Barbara von Sell
Barbara von Sell (12.10.1934 - 07.12.2002, geb. Meller) war eine engagierte Frau, die sich privat und politisch für sozial benachteiligte Gruppen einsetzte. Nebenbei schrieb die ausgebildete klassische Tänzerin und Schauspielerin Bücher und Artikel für Zeitschriften sowie Gedichte. Sie übersetzte Texte aus dem Holländischen und moderierte Gesprächsrunden.
Stets engagierte sich die zweifache Mutter für Menschen, die gesellschaftlich im Abseits standen. Besonders Frauen und ausländischen Mitbürger:innen galt ihr Einsatz. Als Mitarbeiterin in der Arbeiterwohlfahrt leitete sie Schularbeitenkurse und gründete eine Elternschule. Der Arbeitskreis für das Ausländische Kind e. V. blühte unter ihrer Leitung auf und die Tagesklinik Alteburger Straße in Köln entstand dank ihrer intensiven Mitwirkung.
Barbara von Sell war lange Mitglied des Landesvorstandes der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in Nordrhein-Westfalen und Vorsitzende des Kölner Arbeitskreises der Frauenvereinigungen. 1975 schrieb sie Geschichte, als sie in NRW zur ersten Frauenbeauftragten einer Landesregierung bestellt wurde. Für ihre Verdienste wurde Barbara von Sell geschätzt und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Seit 2004 trägt das Berufskolleg am Niehler Kirchweg ihren Namen.